Gibt es was Schöneres für einen Hund als einen Dummy zu suchen und zu seinem Menschen zurückzubringen, damit er ihn nochmal wirft oder versteckt? Ich würde sagen: Nein!
Dass ich anders bin als Enya haben meine Menschen mir ja schon öfter erzählt. Sie kuschelt gern, macht fast alles für Leckerchen und lässt sich gern zweimal bitten, bevor sie sich in Bewegung setzt… Ich hingegen stehe immer unter Strom, will einfach nur was zusammen mit Andrés und Michaela machen und kriege nie genug! Leckerlis? Brauch ich nicht, wenn ich im Arbeitsmodus bin. Das beste Beispiel sind unsere Dummy-Sessions:
Seit Sommer sind Michaela und ich bei Matthias von der Martin Rütter Hundeschule Lüneburg/Buxtehude im Training und auch wenn es mir sehr sehr schwer fällt, anderen beim Apportieren zuzuschauen (was sind die auch so langsam?) und ich meiner Anspannung auch gern mal lautstark Ausdruck verleihen muss, sind diese Stunden das Größte für mich!
Ich verstehe immer besser, worauf es den Menschen ankommt (brav und ruhig (!) daneben sitzen, den Dummy beobachten, erst losflitzen, wenn Michaela es mir erlaubt und den Dummy direkt zu ihr zurückbringen), kann schon richtig lange Strecken bewältigen und möchte eigentlich, dass diese Stunden nie enden!
Noch nicht ganz in meinem Hirn angekommen ist, warum ich immer nur zu einem Punkt laufen und einen einzigen Dummy zurückbringen soll. Manchmal liegen da halt mehr (und ich weiß das!), warum sollte ich die liegenlassen? Ich kann auch drei Dummys auf einmal tragen und zurückbringen. Und dass der Dummy, den Matthias geworfen hat, ganz bestimmt nur an einer Stelle liegt und nicht vielleicht doch an einem der anderen Stäbe oder Büsche, überprüfe ich lieber persönlich. Von daher laufe ich manchmal noch Kurven und suche alles ausführlich ab, was die Menschen nicht sooo toll finden.
Aber ob nun Dummy, Frisbee oder Leuchtturm: Wann immer was fliegt, was ich zurückbringen darf, gehts mir gut! Viel mehr Spaß kann Hund im Leben wirklich nicht haben!!!