Pubertät ist eine Phase, die niemandem Spaß macht: weder den Hunden, die wortwörtlich ihre bis dahin so überschaubare und klar geregelte Welt nicht mehr verstehen, als auch den Menschen, die schier daran verzweifeln, dass der Hund offenbar alles vergessen hat, was man mit ihm mühsam in den letzten 5-6 Monaten trainiert hat.
Enya hatte viele dieser pubertären Phasen – die letzte im Winter 2022/2023. Doch irgendwie haben wir das gemeinsam immer hinbekommen. Vielleicht haben wir diesen sehr nervigen Teil in der Phase des Aufwachsens auch einfach nur verdrängt?
Ginger hingegen stellt uns mit ihren acht Monaten vor echte Herausforderungen. Enya ist ja schon stur (deshalb passt sie ja auch so gut zu uns), aber Ginger toppt sie bei Weitem: Seit neuestem setzt sich das Pubertier draußen nicht mehr hin, wenn wir losgehen wollen zum Spaziergang, kommt nicht mehr aus dem Garten rein, wenn ich sie rufe, und ihre Füße lässt sie sich nach dem Reinkommen schon gar nicht saubermachen.
Sie steht dann mitunter 5-10 Minuten stocksteif vor der Tür oder neben dem „Clean“-Teppich und bewegt sich nicht – das Signal „Sit“ sehr wohl kennend, aber geflissentlich ignorierend. Ja, wir bleiben konsequent und setzen uns einfach daneben. Aber es fällt doch manchmal schwer.
Der Gipfel waren die 30 Minuten, die Madame brauchte, um sich vor ihrem Frühstück abzulegen. Sie quietscht und jault, weiß genau, was sie tun soll, aber man sieht förmlich, dass sie mit sich kämpft…
Auch das Deckentraining fällt mit in die Kategorie „Pubertante zum Abgewöhnen“: Ginger kennt ihre Liegestellen, legt sich – mit Glück – für 1 Minute dort ab und dann direkt woandershin. Auf dem Foto sieht man, wie sehr sie gegen die Regeln im Hause Alvarez-Flint kämpft: Egal wie unbequem es auch ist, auf die Decke legt sie sich auf keinen Fall!
Wir hoffen sehr, dass unsere nachweislich ziemlich clevere Ginger schlau genug ist und den Kampf gegen ihre menschlichen Windmühlen zügig einstellt. Denn eines ist sicher: Wir bleiben stark!
