Hier arbeitet Frauchen?

Dass Andrés und Michaela nicht nur mit Enya und mir spielen oder uns trainieren, habe ich in den letzten Wochen mitbekommen. Sie müssen jeden Tag auch „arbeiten“. So nennen sie das, wenn Herrchen hinter seiner Bürotür verschwindet und Frauchen stundenlang (was genau ist eigentlich eine Stunde?) auf eine flimmernde Platte guckt, mit den Fingern „klickerklacker“ macht oder mit sich selbst redet.

Dass Michaela ab und zu einfach weg ist und erst eine Ewigkeit später wiederkommt, wusste ich. Aber wo sie sich in der Zeit rumtreibt, konnte ich nur erahnen. Heute war es soweit und ich durfte mit in ihr Büro. Das bedeutete, dass sie mich mit dem Buggy durch die Gegend schob. Aber anstatt nur rumzulaufen, sind wir plötzlich in ein riesengroßes Auto eingestiegen, in dem ganz viele Menschen und auch andere Hunden waren. Selbstsames Gefährt, aber gut, Frauchen weiß schon, was sie macht…

Nachdem wir aus dem Bus – so nannte Michaela das Gefährt – ausgestiegen waren, sind wir direkt in einen noch viiiiiel größeren Stahlkasten gestiegen. Sah aber ganz gemütlich aus, mit vielen Sitzen und großen Fenstern… Ich war total erschöpft und so fiel ich in einen entspannenden Schlaf, der nur ab und zu von seltsamem Zischen unterbrochen wurde.

Plötzlich ruckelte es und wir waren wieder an der frischen Luft. Aber nicht lange danach waren wir in einem Glaskasten, der uns nach oben in den Sonnenschein brachte. Nach ein paar Schritten kam der nächste Glaskasten – diesmal nach unten ins Dunkle.

Dort rauschte der nächste Stahlkasten an uns vorbei: noch mehr Menschen, noch mehr Gerüche, noch mehr unbekannte Geräusche. Zum Glück hatte ich meinen Kuschelteddy dabei. Der hat mir sehr geholfen, hier Ruhe zu finden.

Aber kaum war ich kurz vorm Einschlafen, ging die Tür mit einem lauten Piepen auf und – ihr ahnt es – wir nutzten den nächsten Glaskasten. Nach einem kurzen Spaziergang und einer spannenden Pullerpause für mich sind wir in einen großen, grauen Kasten gegangen. Und hier schon wieder in so einen Kasten – diesmal ohne Glas.

Das ist also Michaelas Büro? Hier arbeiten viele sehr nette Menschen, mit denen ich kuscheln durfte. Kein Wunder, dass Frauchen sich hier wohl fühlt.
Aber natürlich waren wir nicht hier, um die anderen von der Arbeit abzuhalten; auch Michaela musste heute hier arbeiten. Also hab ich die Zeit genutzt und mich entspannt. Wie gemüüüüütlich!

Nach der Mittagspause, in der ich von Frauchens Kollegin eine total tolle Quietscheente geschenkt bekam, habe ich erstmal ein Sonnenbad genommen. Doch ehrlich gesagt war ich immer noch ziemlich erschöpft von den ganzen Eindrücken und hab mir noch eine Mütze voll Schlaf gegönnt.

Als ich nach einem spannenden Traum (an den ich mich leider nicht erinnern kann) die Augen wieder öffnete, waren wir schon auf dem Weg nach draußen. Ihr ahnt nicht, wen wir dort getroffen haben: Andrés wartete dort auf uns! Ich hab mich sooo gefreut, ihn wiederzusehen!

Schwups gings wieder ins Auto in meine bekannte Höhle unter Frauchens Beinen und das nächste was ich erinnere war, dass wir wieder zuhause waren. Natürlich musste ich Tante Enya ausführlich von meinen Erlebnissen berichten. Aber so richtig zugehört hat sie nicht…

Dieser Tag war auf jeden Fall total spannend und ich werde lange brauchen, um das alles zu verarbeiten. Ich bin schon sehr gespannt, was meine Menschen als nächstes für mich geplant haben. Bisher haben sie sich echt Mühe gegeben und mir immer wieder tolle, neue Dinge gezeigt!

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